Vom Ernst-Barlach-Museum, das sich unmittelbar neben dem Atelierhaus des Künstlers befindet, führt ein schöner Spazierweg, teils am Seeufer entlang, in den historischen Stadtkern Güstrows , der von zwei mächtigen Kirchen dominiert wird. Unweit des Marktplatzes, der von gut restaurierten Renaissance-Häusern gesäumt ist, thront die Evangelische Pfarrkirche St. Marien, deren wertvollster Kunstschatz ein spätmittelalterlicher Flügelaltar ist. An einem Pfeiler hängt ganz unspektakulär der Engel der Hoffnung, ein Terrakottarelief Barlachs.
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Aus der Ferne
Der Titel der Ausstellung ist Programm. Thomas B. Schumann, von dem auf diesen Seiten schon die Rede war, sammelt seit seiner Jugendzeit Werke von Künstlern, die vor und während der NS-Herrschaft ins Exil getrieben wurden und teilweise auch in der Nachkriegszeit keinen Anschluss mehr an den Kunstmarkt fanden. Erst in jüngster Zeit sind einige von ihnen, z. B. Lotte Laserstein und Charlotte Berend-Corinth, „wiederentdeckt“ und in Ausstellungen präsentiert worden. Thomas B. Schumann verleiht seine Schätze großzügig, zuletzt an die Ernst Barlach Stiftung in Güstrow, aber er konnte immer noch nicht seinen Lebenstraum realisieren: ein Museum des Exils als dauerhafte Bleibe für seine Sammlung Memoria zu gründen, möglichst im Rheinland.