Im Café Central

Die Reise nach Wien war lange im voraus geplant, denn es mussten begehrte Eintrittskarten erworben werden. Wir wollten über Bratislava fahren und eine Vorstellung von „Die letzten Tage der Menschheit“ besuchen, Karl Kraus‘ Antikriegsstück, mit Verpflegungspausen sieben Stunden lang, inszeniert von Paulus Manker in einer alten Eisenbahnremise. Die Aufführung wurde in den Herbst verschoben, aber als bekannt wurde, dass Österreich am 15. Juni seine Grenzen öffnet, haben wir nur den slowakischen Part storniert und sind gefahren.

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Barock und Bauhaus – mährische Weltkultur

Café ERA: Wendeltreppe von Josef Kranz (1927)

Wer von einer Sache sagt, das seien böhmische Dörfer für ihn, meint, dass ihm etwas unverständlich oder fremd ist. Die Redewendung, die die Jahrhunderte überdauert hat, stammt aus der Epoche des Habsburgerreichs, als die deutschsprachige Bevölkerung, wenn sie aufs Land fuhr, wo die tschechisch (=böhmisch) Sprechenden in der Mehrheit waren, nichts mehr verstand. Wer heutzutage davon erzählt, dass er mährische Städte bereist habe, erntet manchmal ein ähnliches Unverständnis.

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Pirna

Rathaus, St. Marien, Canaletto-Haus, im Hintergrund Festung Sonnenstein

Welch ein Glück für das Stadt-Marketing, dass August III. im Jahr 1753 Bernardo Bellotto nach Pirna schickte. Der fleißige Maler, der sich nach seinem bereits berühmten Onkel Antonio Canal „Canaletto“ nannte, schuf dort zehn Gemälde, darunter „Der Marktplatz zu Pirna“. Heute befindet sich die Touristeninformation im so genannten Canaletto-Haus, das schönste Café der Stadt benannte sich nach dem Maler und zwischen alten Bäumen führt ein Canaletto-Weg von der Schifftorvorstadt zu den Terrassen unterhalb der Festung Sonnenstein.

Seit dem 15, Mai ist der Tourismus nach Sachsen wieder zugelassen und so konnten wir unsere schon vor längerer Zeit gebuchte Ferienwohnung tatsächlich beziehen.

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