Eröffnet wurde das Dokumentationszentrum „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ 2021 gleich beim Anhalter Bahnhof. Es ist untergebracht in einem Gebäude, das früher „Haus der Ostdeutschen Heimat“ hieß. 1974 wurde ein Flügel in „Deutschlandhaus“ umbenannt und von 2013 bis 2020 saniert.
Archiv des Monats: März 2022
Das Neue ist das Alte oder fast
Der Schein trügt. Auf dem Marktplatz von Hildesheim glaubt man in einem gut restaurierten mittelalterlichen Ensemble zu stehen, doch was wir sehen, sind Bauwerke aus dem Jahr 1989. Nur wenige Häuser hatten die Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges überstanden und es gab in Architektenkreisen starke Vorbehalte gegen eine originalgetreue Rekonstruktion. Stadtplaner forderten breite Straßen und weite Plätze, man baute in Beton und nüchternen Silhouetten. Doch es bildeten sich Bürgerinitiativen, die Respekt für das historische Erbe einforderten und schließlich 1980 die Stadtverwaltung und die Sparkasse davon überzeugen konnten, den Marktplatz als weitgehend originalgetreue Kopie wieder zum Leben zu erwecken.