„Ein ritter sô gelêret was, daz er an den buochen las …“. So beginnt das kurze Versepos des Hartmann von Aue, das er noch vor Ende des 12. Jahrhunderts verfasst hat: Der arme Heinrich. Interessant, dass Lesekompetenz offenbar nicht unbedingt Teil des ritterlichen Tugendkatalogs war. Die kleine legendenhafte Dichtung schildert das Schicksal eines wohl süddeutschen Ritters, der an Aussatz, also Lepra, erkrankt und nur durch das Blut einer sich freiwillig opfernden Jungfrau geheilt werden kann. Die findet er, sie ziehen zur medizinischen Hochschule in Salerno, wo ein Arzt das Opfer vollziehen soll…
Salernos beste Zeit: Das Mittelalter
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