Das Viertel südlich des alten Stadttores Arco di Porta Ticinese ist von Kanälen durchzogen, die in das alte Hafenbecken Darsena münden. Hier wohnten bis ins 20. Jahrhundert Handwerker, deren kleine Häuser Wohnung und Werkstatt beherbergten. Seit den 1970er Jahren ging es mit dem Viertel bergab, vieles verfiel und verödete, bis der allseits bekannte Prozess der Gentrifizierung einsetzte. In Phase 1 kamen Künstler und Kreative, nutzten den billigen Wohnraum, gründeten Ateliers und Galerien. Cafés und Bars folgten. Phase 2: Die Szene der Amüsierwilligen folgte auf dem Fuße, die Journalisten berichteten, das Ambiente zog Investoren und Touristen an. Heute reiht sich ein Gastronomiebetrieb an den anderen. Menschen mit Rollkoffern laufen, nach ihrer bei Airbnb gebuchten Ferienwohnung suchend, an den Quais entlang, das polyglotte Stimmengewirr spricht für sich. Aber schön ist es doch…
Navigli und Altbekanntes
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