So fern, so nah

Pompeji empfängt in seinem dritten Leben, das 1748 beginnt, einen ständig wachsenden Strom von Besuchern. Waren es, als die ersten Ausgrabungen bekannt wurden, zunächst Bildungsreisende auf Grand Tour, so sind es vor der Pandemie vier Millionen Touristen pro Jahr gewesen. In seinem ersten Leben war Pompeji eine pulsierende Handelsstadt mit zwei Häfen, seit ca. 700 v. Chr. besiedelt, zunächst von den italischen Oskern, dann von Etruskern und Griechen. Besonders die samnitische Eroberung im 5. Jahrhundert hat in der Architektur und Dekoration Spuren hinterlassen. Erst im 3. Jh. vor Chr. kamen die Römer nach Kampanien, 80 v. Chr. wurde die Stadt zur römischen Kolonie. Als solche war ihr eine Existenz von knapp 160 Jahren vergönnt. Dann ereignete sich die Katastrophe.

Weiterlesen