Butterfly ist nicht die Frau, die sich verliebt, von einem gewissenlosen Amerikaner geschwängert und verlassen wird, die später das Kind abgeben muss und sich vor Kummer umbringt. Diese Geschichte enthält zu viele Projektionen sentimentaler Europäer, die um romantische Liebe, Sehnsucht und Enttäuschung kreisen.
Klar ist, dass sie und Pinkerton sich nicht einfach zufällig irgendwo treffen, sondern dass sie diesem durch einen Heiratsvermittler zugeführt wird. So ziemlich als erstes wird sie gefragt, wie alt sie denn sei. Sie gibt die Frage zurück an die weißen Herren. Pinkertons Freund, Konsul Sharpless, schätzt sie auf 10 (!!!), geht dann auf 20. Nein, sie sei 15: „Ich bin schon alt.“ So steht es im Libretto.