Oberschlesien – Momentaufnahmen

Torcida Split wurde 1950 gegründet und gilt als die älteste Fanorganisation Europas.  Die Ultras von Górnik Zabrze  – hier aus Mikulczyce (Mikultschütz) – benannten sich nach dem kroatischen Vorbild.

Das Damals im Heute

Der ehemalige Admiralspalast, ein Wohn- und Geschäftshaus, 1925-27 von den Berliner Architekten Richard Bielenberg und Josef Moser im damaligen Hindenburg (Zabrze) erbaut.

Kluczbork (Kreuzburg) in der Woiwodschaft Opole (Oppeln): Rathaus am Ring

Katowice (Kattowitz): Das Schlesische Museum befindet sich seit 2014 unterirdisch im stillgelegten Steinkohlenbergwerk.

Der Rynek (Ring) in Bytom (Beuthen). Der Löwe ist eine Nachbildung des Schlafenden Löwen von Theodor Kalide aus dem Jahr 1824. 1873 in der Berliner Gießerei Gladenbeck aus Bronze gegossen, war er Bestandteil des Denkmals für die Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871 aus dem Landkreis Beuthen.

Das ehemalige Elektrizitätswerk Szombierki (Schomberg) ist heute ein Kulturzentrum.

Katowice: Auf dem Gelände eines anderen stillgelegten Bergwerks befindet sich heute das Einkaufszentrum Silesia. In einem der erhalten gebliebenen Bauwerke ist die Kapelle der HL. Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, untergebracht.

Zabrze: Das Denkmal erinnert an den gemeinsamen Kampf der sowjetischen und der polnischen Armee gegen den Faschismus. Eine Geschichtsdeutung aus der Zeit des realen Sozialismus.

Biskupice (Biskupitz-Borsigwerk): Alle deutschen Inschriften des Grabsteins wurden entfernt bzw. übermalt. Der Name und die Lebensdaten des Verstorbenen durften bleiben.

2 Gedanken zu „Oberschlesien – Momentaufnahmen

  1. Interessante Zusammenstellung verschiedener Zeiten.
    Was für ein Fanklub ist Torcida Split, ah, kroatische Fußballfans.
    Der Grabstein gefällt mir besonders. Bemerkenswert, dass sich hier die Mühe gemacht wurde, die Sprache unkenntlich zu machen, aber nicht die Namen – statt die Grabsteine einfach umzustossen wie andernorts.

    • Also, Torcida, das sind echte Ultras! Was die deutsche Vergangenheit betrifft, sieht man in Polen zwei Tendenzen. Teils Vandalismus an Gedenkorten, z.B.in Gubin (Mies van der Rohe und seine „Villa Wolf“) oder Krosno Odrzanskie (Denkmal für Klabund), teils Wertschätzung (Kneipe „Wunderbar“ in Katowice, dreisprachige Tafeln mit historischen Erläuterungen an Baudenkmalen).Es gibt eben die Nationalisten und die aufgeklärten Europäer.

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