So heißt er nicht, obwohl dies eine annähernde Übersetzung aus dem Flandrischen wäre. In zeitgenössischen Dokumenten geistert er als Bethovn, Bethowen, Bethofn herum, denn damals gab es noch keine normierte Schreibung. Sein aktueller Biograf verwendet (wohl aus Marketinggründen) Beethvn und die Stadt Bonn BTHVN. Nun ja. Am gestrigen 250. Tauftag (sein Geburtstag ist unbekannt) war jedenfalls nicht an Beethoven vorbeizukommen. Printmedien, Fernsehsender und Rundfunkanstalten rühmten den Jubilar. Live aus Bonn wurde u.a. die Fünfte Sinfonie übertragen, mit Daniel Barenboim und dem West-Eastern Divan Orchestra.
Auch wir hatten uns vorgenommen, das Jubiläumsjahr angemessen zu begehen und besuchten gleich am Silvesterabend 2019 eine Aufführung der 9. Sinfonie im Staatstheater Cottbus. Aus den bekannten Gründen kamen wir nicht dazu, weitere Live-Konzerte wahrzunehmen.
Aber wir schafften es, im Oktober das Beethovenhaus in Bonn zu besuchen.
Übrigens: Die Berliner Staatsbibliothek besitzt 19.300 von Beethoven eigenhändig beschriebene, bekritzelte und verschmierte Notenseiten, weitere 10.000 Blätter handschriftlicher Konversationen, Briefe und andere Dokumente, ergänzt durch 965 Erst- und Frühdrucke seiner Werke sowie Teile seiner Handbibliothek (alles digital zugänglich). Sie stellt damit die österreichische Nationalbibliothek glatt in den Schatten, wie unser Freund D.K. gerne betont.
Das Titelbild zeigt Max Klingers spätromantische Skulptur von 1902, die im Leipziger Museum der Bildenden Künste steht, aktuell aber an die Bonner Bundeskunsthalle ausgeliehen wurde. Bewunderer können ihr jetzt nur virtuell nahekommen.